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Sommerserenade

Sommerserenade des Gymnasiums zeigt große musikalische Vielfalt

Die traditionelle Sommerserenade des Gymnasium Plochingen fand am 16. Juli 2024 im Evangelischen Gemeindehaus statt. 

Bei sommerlichen Temperaturen waren Jung und Alt gekommen und der Saal war erfüllt von vorfreudiger Erwartung der Zuhörer:innen und freudig-aufgeregten Schülerinnen und Schülern vor ihren Auftritten. Mit strahlenden Klängen begrüßte das Bläserensemble unter der Leitung von Michael Seeliger das Publikum und zeigte gleich zu Beginn stilistische Vielfalt und Spielfreude. Beides war für die folgenden zwei Stunden durchgehend garantiert. 

Aus Schülerinnen und Schüler der Streicherklassen 5 und 6 und weiteren „Streichern“ setzt sich das Streicherensemble zusammen, das unter der Leitung von Christel Meckelein schwungvoll vier sehr unterschiedliche Stücke musizierte und dabei u.a. zeigte, dass Streichinstrumente auch gezupft klangvoll gespielt werden können. 

Überraschung dann beim Auftritt des Mittel- und Oberstufenchors: Ein Chor kann auch ohne Text singen! Burkhard Wolf führte die Sängerinnen und Sänger durch eine Vokalbearbeitung der Passacaglia G-Dur von G.F. Händel, um im Anschluss eine Uraufführung darzubieten: „Meditation“ mit Vokalisen und Scatsilben gesungen, unterstützt von E-Bass, E-Gitarre und ergänzt durch Sologesang. Eine gebannte Zuhörerschaft folgte den Klängen. 

Präzise, klangvoll und differenziert beschloss das Schülersinfonieorchester den ersten Teil des Abends. Unter der Leitung von Sibylle Abele rahmten zwei Tangos das Programm ein und erweckten die südamerikanische Seele des Orchesters. Begeisterter Applaus und eine Zugabe waren die Folge.

Der Unterstufenchor unter Leitung von Beate Beck und Maike Janotta hatte in diesem Schuljahr bereits einen großen Konzertauftritt absolviert: als Teilnehmerchor der Projekts „BachBewegt!Singen“ der Internationalen Bachakademie Stuttgart standen die gut 35 Sängerinnen und Sänger bereits am 7. Juli gemeinsam mit anderen Chören und Schulklassen auf der großen Bühne des Beethovensaals in der Liederhalle Stuttgart und führten eine von Karsten Gundermann komponierte Neufassung („Smartphone-Version“) der „Kaffeekantate“ von J.S. Bach auf. 

Eigens für die Aufführung in Plochingen konnten Karoline Trübenbach (Sopran) als 12-jährige Lisa, Felix Schmith (Tenor) als Notarzt und Florian Schmitt-Bohn (Bass) als Vater Schlendrian gewonnen werden. Sie bereicherten die Kantate nicht nur durch ihre wunderbaren Stimmen sondern auch durch ihr überzeugendes und passendes Schauspiel. Die Geschichte von Lisa, ihrem Smartphone und ihrem ständig kaffeetrinkenden, überarbeiteten Vater wurde – wie in vielen anderen Aufführungen des Gymnasiums auch - unter der Regie von Sibylle Metzger erarbeitet und humorvoll inszeniert. Der Unterstufenchor war Erzähler, Follower, Martinshorn und Kommentator und sang mit größter Konzentration, Begeisterung, Klarheit – und alles auswendig. 

Welch eindrückliches Erlebnis die Teilnahme am Projekt für die Schülerinnen und Schüler war, zeigten bewegende Dankesworte der Kinder und zwei große Blumensträuße des Chores für die Lehrerinnen. 

Schulleiter Heiko Schweigert dankte am Ende des Abends allen beteiligten Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für all das Engagement, Üben und Proben im gesamten Schuljahr und hob die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Musikschule Plochingen hervor: Matthias Fuchs (Bläserensemble), Christel Meckelein (Streicherensemble) und Stefan Schomaker (Schülersinfonieorchester). 
Die nächste Sommerserenade erklingt bestimmt – und sicher bald wieder - im dann frisch sanierten Lichthof des Gymnasiums.                                                                                                   Anna Wieser