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Landtagspräsidentin Muhterem Aras am Gymnasium Plochingen

 

Muhterem Aras‘ Weg vom 12-jährigen Migrantenkind aus Anatolien an die Spitze des baden-württembergischen Landtags ist ein oft beschriebenes Beispiel für gelungene Integration – und doch immer wieder beeindruckend.

Am 9. Januar konnten sich die Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 1 im Rahmen der Gesprächsreihe „Aus erster Hand“ davon überzeugen, mit wieviel Stolz und Überzeugung die Landtagspräsidentin ihre mittlerweile gar nicht mehr neue Heimat Baden-Württemberg repräsentiert. Hier habe ihre Familie Freiheit und Rechtsstaatlichkeit kennengelernt. Doch diese Werte seien keineswegs selbstverständlich. Darum gelte es, sie aktiv zu verteidigen und Verantwortung zu übernehmen, so ihr Appell an die Jugendlichen. Das beginne damit, sich dem Hass und der Hetze, die besonders im Internet immer mehr um sich greifen, entgegenzustellen. Die im Grundgesetz betonte Menschenwürde müsse bei jeder noch so kontroversen Auseinandersetzung im Mittelpunkt stehen.

 

Im Gespräch mit Liliane Eiler, Marlon Aras, Jana Leitolf und Silja Kopp (alle Kursstufe 1) bezog Frau Aras zu zahlreichen Themen Stellung: vom Frauenanteil im Landtag über die Auseinandersetzungen mit AfD-Abgeordneten bis hin zu den Spannungen unter Migranten aufgrund der politischen Lage in der Türkei. Lediglich die Frage, ob mit ihr als Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart zu rechnen sei, bezeichnete sie schmunzelnd als „gemein“ – und ließ sie anschließend unbeantwortet.

 

Vielen Dank an Frau Aras für ihren Besuch und an die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Gemeinschaftskunde für die Vorbereitung des Gesprächs und die professionelle Befragung der Landtagspräsidentin. (Kr)

 

Fotos: Emily Dorner (KS 1)